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Starkregengefahrenkarten

Starkregen treten recht plötzlich auf. Für Schutzmaßnahmen bleibt im Ernstfall wenig Zeit. Daher ist das Wissen um das potenzielle Überflutungsrisiko besonders wichtig. Die Starkregengefahrenkarten zeigen an welchen Stellen in Erkrath besonders hohe Wasserstände bei einem Starkregenereignis auftreten können.

Mithilfe der interaktiven Karte können Bürgerinnen und Bürger ihr Überflutungsrisiko einschätzen und bei Bedarf effektive Vorsorgemaßnahmen treffen. Grundsätzlich kann das gesamte Stadtgebiet von Überflutungen betroffen sein, daher ist eine Einschätzung in jedem Fall sinnvoll.

Über „Externe Links“ gelangen Nutzerinnen und Nutzer direkt zu den Starkregengefahrenkarten im Geoportal der Stadt Erkrath. Dort können die drei Starkregenereignisse über die Themensteuerung angewählt werden. Eine detaillierte Nutzungsanleitung des Geoportals ist unter „Dokumente“ hinterlegt.

Was zeigen die Starkregengefahrenkarten?

In den Starkregengefahrenkarten werden die maximalen Wasserstände bei verschiedenen Niederschlagsereignissen im Stadtgebiet Erkrath dargestellt (Simulation). Die Starkregengefahrenkarten sind ab Maßstab 1:5000 sichtbar. Fließrichtungspfeile sind ab Maßstab 1:1000 zu sehen.

Die Überflutungshöhen und die räumliche Ausdehnung werden über Blautöne dargestellt. Die erste der vier Klassen (Wassertiefe geringer als 10 Zentimeter) wird transparent dargestellt. Flächen, die nicht farblich dargestellt sind, können jedoch trotzdem überflutet werden. In den weiteren Klassen sind die Wasserstände 10 bis 30 Zentimeter, 31 bis 50 Zentimeter und mehr als 50 Zentimeter in blauen Farbabstufungen dargestellt:

Legende Wassertiefen IRIS3
Legende Wassertiefen IRIS3

Im Geoportal werden die drei Starkregenereignisse (SRI 7, SRI 9 und SRI 12) über die Regenwolken symbolisiert. Mit dem Starkregenindex (SRI) können die Ereignisse auf einer Skala von 1 bis 12 eingeordnet werden. Ähnlich erfolgt die Klassifikation bei der Richter-Skala für Erdbeben. Damit wird die Bewertung von Starkregen anschaulicher und die Risikokommunikation für die Bürgerinnen und Bürger verständlicher. Eine Abbildung des Starkregenindex liegt ebenfalls unter „Dokumente” ab.

Skala Starkregenindex
Skala Starkregenindex

Über die Themensteuerung auf der linken Seite können verschiedene Hintergrundkarten gewählt werden.

Zusätzlich können weitere Fachdaten dargestellt werden. Über die Adresssuche in der Kopfzeile wird direkt auf das entsprechende Grundstück gezoomt. Zusätzlich stehen über die Werkzeugleiste weitere Funktionen, wie das Vergrößern, Verkleinern und Verschieben der Karte oder die Flächenmessung zur Verfügung.

Adresssuche im Geoportal
Adresssuche im Geoportal

Welche Daten beinhalten die Karten?

Für die Starkregengefahrenkarten der Stadt Erkrath wurden folgende Daten verwendet:

  • drei Modellregen (Dauer von 60 Minuten) mit ortsbezogenen Werten (KOSTRA-DWD 2010) und Erhöhungsfaktoren: Niederschlagsereignis mit SRI 7, SRI 9 und SRI 12
  • digitales Geländemodell mit der Auflösung 1 x 1 Meter (Stand: 2016)
  • Gebäudeumrisse
  • besondere Bauwerke wie Brücken, Unterführungen, Durchlässe und Verrohrungen an Gewässern
  • Kanalnetz der Stadt Erkrath

Wie werden die Wasserstände ermittelt?

Zur Ermittlung der potenziellen Wassertiefen bei Starkregen wurde eine sogenannte gekoppelte 1D-2D-Kanalnetz-Oberflächenabflussmodellierung durchgeführt. Das heißt, Abflussprozesse an der Oberfläche und im Kanalnetz, aber auch Austauschprozesse zwischen diesen beiden, konnten abgebildet werden.

Für die Simulation wird das Stadtgebiet für eine Dauer von 60 Minuten mit den Modellregen für SRI 7, SRI 9 und SRI 12 beregnet. So können die Oberflächenabflüsse und der Überstau aus dem Kanalnetz mit Fließwegen, Wasserständen und Ausdehnung dargestellt werden.

Wie ist die Simulation zu bewerten?

Die Starkregengefahrenkarten sind das Ergebnis einer Computersimulation. Die dargestellten Wasserstände sind also keine gemessenen Werte, sondern basieren auf einem vereinfachten Modell der tatsächlichen Zustände.

Von den drei simulierten Szenarien werden außerdem nur die jeweils maximalen Wasserstände dargestellt. Das heißt, in den Karten wird der schlimmstmögliche Zustand aufgezeigt. Es kann daher sein, dass nicht alle Stadtteile gleichmäßig betroffen sind und höhere oder niedrigere Wasserstände auftreten können. Aufgrund der zu treffenden Annahmen kann die Versickerung des Niederschlags nicht genau abgebildet werden. Auch in welchen Gebäuden sich das Wasser sammeln würde, ist gleichermaßen nicht korrekt abbildbar. Durch das digitale Geländemodell kann es zu Abweichungen von der Realität kommen. Kleine Strukturen wie Gartenmauern oder Hofeinfahrten, die nicht alle erfasst werden konnten, können die Fließwege verändern.

Sollten solche ungenauen Gegebenheiten auffallen, können sie unter den angegebenen Kontaktdaten bei Starkregenberaterin Miriam Riese gemeldet werden. Bei einer Überarbeitung der Starkregengefahrenkarten sind Korrekturen der Ungenauigkeiten möglich.

Wir freuen uns auch, wenn Sie uns Fotos und Videos vergangener Starkregenereignisse zur Verfügung stellen. Bitte senden Sie diese unter Angabe von Ort und Zeitpunkt per Mail an unwetter@erkrath.de.